Haus W33
Kernsanierung eines Siedlungshauses in Alt-Rahlstedt
Mit der Kernsanierung dieses charmanten Siedlungshauses aus dem Jahr 1928 tragen wir aktiv zum Erhalt des wertvollen Ortsbildes von Alt-Rahlstedt bei. Die Nachbarschaft ist begeistert, dass unsere Auftraggeberin den Altbestand bewahrt und nicht durch einen Neubau ersetzt hat. Obwohl das Haus nicht unter Denkmalschutz stand, war es das Ziel der Familie, das Gebäude liebevoll zu sanieren. Durch die Verwendung typischer Baumaterialien und -formen der Epoche bleibt der zusammenhängende Baustil des Quartiers für zukünftige Generationen erhalten.
Das kleine Häuschen wurde im Erdgeschoss räumlich erweitert. Beim Design der zwei neuen, hölzernen Anbauten sowie der Holz-Sprossenfenster wurde großer Wert daraufgelegt, dem historischen Heimatstil des Erbauungsjahres gerecht zu werden. Vorgefundene Holzschnitzelemente, die der ursprüngliche Bauherr eigenhändig angefertigt hatte, wurden aufgearbeitet und erhielten am neuen Wintergarten einen neuen Platz.
Im Zuge der Dacherneuerung wurde die bestehende Dachform eines Krüppelwalmdachs beibehalten. Für die Eindeckung wurden traditionell matte, rotbraune Dachziegel mit charakteristischem Wellenprofil verwendet, um sicherzustellen, dass das Dach wieder eine natürliche Patina entwickeln kann. Die neuen Dachgauben wurden behutsam und wohlproportioniert eingefügt.
Die durch Grundrissveränderungen neu gesetzten Fensteröffnungen fügen sich so harmonisch in die Gesamtgestaltung ein, als wären sie schon immer da gewesen. Für eine bessere Wärme-Isolierung der Außenfassade wurde eine Einblasdämmung eingesetzt, wodurch der Originalcharakter der verputzten Wand erhalten blieb.
Projektadresse 22149 Hamburg Alt-Rahlstedt
Bauherr privat
Grundstück ca. 792 m²
Wohnfläche ca. 116 m²
Zeitraum 2015-17 1. Bauabschnitt
2021-23 2. Bauabschnitt
Projektmitarbeiter Tomislav Kutlesa, Nicole Linke